Eine vierköpfige Familie lebt auf Ihren Segelkatamaran für unbestimmte Zeit. Frank und Aurore haben ihren Leopard 50 „Tropicool“ zusammen mit ihren beiden Kindern im Alter von drei und fünf Jahren zu ihrem Zuhause gemacht.
Sie verließen Ihren Abfahrtshafen in Südfrankreich, segelten zu den Kanarischen Inseln, Kap Verde und dann rüber in die Karibik. Derzeit cruisen Sie auf den Bahamas.
Besuchen Sie die Instagram-Seite, @The_Tropicool_Family, und verfolgen Sie Ihre Abenteuer.
Wie alles begann
Das junge Paar traf sich zum ersten Mal auf einer Reise. „Franck und ich sind leidenschaftliche Reisefans. Frank ist Deutscher und ich bin Französin. Wir trafen uns in Panama, wo wir uns in einem Hostel zum ersten Mal sahen. Von dort an ging es mit uns richtig los. Wir wollten beide nicht die ganze Zeit am selben Ort bleiben und beschlossen eine Lösung zu finden und etwas ganz anderes zu wagen.
Wir reisen auch wirklich sehr gerne an tropische Orte mit tollen Sandstränden. Deshalb war der Kauf eines Bootes für uns eine gute Option“, verrät Aurore. „Wenn es nicht ein Boot geworden wäre, hätten wir uns wohl ein Wohnmobil gekauft. Aber die schönsten Strände erreicht und findet man besser mit einem Boot als mit einem Wohnmobil!“.
Aurore erinnert sich: „Ich muss zugeben, dass keiner von uns ursprünglich Segler war. Frank war am Anfang auch kein Bootsexperte, hat sich dann aber engagiert mit unserer Idee befasst. Nach und nach kamen wir unserem Ziel näher und nahmen dann beide Segelunterricht in Bordeaux. Leider war das Lernen mit den zwei Kindern ziemlich schwer. Also sagten wir: Okay, wir beenden das Lernen und Gehen an Bord!!
Die Entscheidung
Die Entscheidung, welche Yacht man kaufen sollte, war keine leichte Aufgabe. Ein Katamaran sollte es sein, da war sich das Paar einig – aber welcher? Aurore hatte ihre französische Lieblingswerft und Frank hatte eine andere.
Das Paar besuchte daraufhin mehre Bootsausstellungen in Frankreich und begann die Auswahl schrittweise einzugrenzen. Dabei wurden sie auch auf eine Leopard Anzeige in der Segelzeitschrift aufmerksam. Der Leopard 50 soll auf der Internationalen Multihull Bootsmesse in La Grande-Motte ausgestellt werden? Na dann, nichts wie hin! Als Sie die Leopard 50 sahen, wusste das Paar dann einstimmig – das ist der Katamaran unserer Träume!
„Mit unseren zwei Kindern ist die Fronttür optimal! Wir müssen keine Angst haben, wenn die Kinder herumlaufen, denn es ist wirklich sicher für uns. Ich werde nie verstehen, warum jeder Katamaran vorne so viel Platz hat – aber es schwierig ist Essen oder Getränke nach vorne zu reichen. Leopard hat das für uns perfekt gelöst. Unser Glück ist auch, das der Leopard 50 so erstaunlich gut konzipiert ist. Alle Leinen gehen zum Steuerstand, was das Segeln mit den Kindern super und sehr einfach macht! „
Nachdem Aurore, Frank und die Kinder im Herbst 2019 ihren Leopard 50 entgegenahmen, ließen sie sich von ihrem Segellehrer alles zeigen. Als sie sich dann sicher fühlten, machten sie sich auf den Weg nach Barcelona. Von Spanien aus machten sie unterwegs Zwischenstopps, landeten aber schließlich auf den Kanarischen Inseln.
„Von den Kanarischen Inseln aus fuhren wir nach Kap Verde und von dort aus überquerten wir den Atlantik bis nach St. Martin. Wir brauchten etwa 13,5 Tage. Und falls Sie sich fragen ob die Kinder auch dabei waren? Ja, beide Kindern waren bei jedem Schritt unseres Abenteuers mit an Bord!
Das Abenteuer ohne festgelegten Plan
„Bei unseren Recherchen haben wir herausgefunden, dass es etwa drei Jahre dauert, um eine erlebnisreiche Weltumseglung mit dem Boot zu machen. Also sagten wir okay, dann fangen wir mit drei Jahren an – können es aber jederzeit ändern oder verlängern.
Wenn wir keine Lust mehr haben, können wir für ein Jahr nach Hause gehen und wieder zurückkommen oder wir können das Boot verkaufen und aufhören. Wenn wir es wirklich lieben, aber eine Pause brauchen, dann können wir auch in fünf bis sieben Jahren wiederkommen.
Wenn unsere Kinder Teenager sind, werden sie es vielleicht vorziehen, anders leben zu wollen und auf eine normale Schule zu gehen und ein „normales“ Leben zu führen.
Oder wenn wir an einem Ort ankommen, den wir wirklich fantastisch finden, können wir für sechs Monate oder ein Jahr bleiben, dort arbeiten und die Kinder in die Schule schicken“, erklärt Aurore. Der Plan ist, dass es keinen Plan gibt. Wir genießen es einfach und sehen, was passieren wird.
Da Frank und Aurore ihr Geschäft vom Boot aus betreiben, können sie sich in dieser Hinsicht glücklich schätzen. Sie brauchen nur eine gute Internetverbindung, um das Geschäft am Laufen zu halten. Aus diesem Grund hat die Tropicool-Familie die Freiheit, das zu tun, worauf sie gerade Lust hat.
Die Freiheit bewahren
Die Freiheit zu haben, ist das Größte für uns! Wir können arbeiten und zur Schule gehen, wann wir wollen. Wir können gehen, wohin wir wollen und wann wir wollen.
Natürlich ist dieser Lebensstil nicht für jeden etwas. Das ganze Jahr über tagein, tagaus mit der Familie auf einem Boot zu sein, ist nicht immer einfach, aber es ist Teil unseres Lebenswunsches. Wir leben das ganze Jahr über irgendwie in Quarantäne auf dem Boot. Für uns ist es überhaupt keine große Sache, wenn wir immer zu viert zusammen sind.
Aktueller Stand
„Tropicool“ ist derzeit im südlichen Teil der Bahamas unter Quarantäne, wo es ihnen gelingt, das Leben zu genießen. Sie haben einen tollen Ankerplatz. Hier gibt es Mangroven und ein Muschelfeld.
„Jedes Mal, wenn wir mit dem Kajak rausfahren, strecken wir unsere Hände aus und holen die besten Muscheln herauf. Unser Lieblingsrezept ist das traditionelle bahamaische Rezept ein wenig verfeinert: sehr klein geschnittene Muscheln mit gewürfelten Tomaten, Zwiebeln und grünen Paprika, oder auch mal mit Sellerie. Dann fügen wir Chili, Limette, Salz und Pfeffer hinzu. Zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen und dann ist das Essen fertig. Mit den Überresten der Muschel gehen wir fischen, das sind wirklich sehr guter Köder.“
Ein kurzes Fazit
„Auf einem Boot zu leben ist wie zu Hause, wir haben die gleichen Schwierigkeiten, die gleichen Krisen, aber in einem viel schöneren Rahmen. Ich möchte jedem, der diesen Lebensstil leben möchte, sagen, dass er nicht zu viel nachdenken sollen. Hören Sie nicht darauf, was andere sagen, denn wenn Sie anfangen, auf andere Menschen zu hören, werden Sie vielleicht nie etwas wagen.“